WILDZELTEN • UNTERKÜNFTE • CAMPING

Peru ist für viele das Land wenn es um Outdoor und Abenteuer in den Bergen geht. Zeltplätze so weit das Auge reicht in einer traumhaften Bergkulisse. Doch stimmt das? Wie sieht es in Wirklichkeit aus? Kann man einfach überall sein Zelt aufschlagen?


Auf diese und noch mehr Fragen werden wir nun hier eingehen und erzählen dir, was wir für Erfahrungen auf unserer Reise durch Peru gemacht haben.

WILDZELTEN

Peru bietet ohne Zweifel unzählige wunderschöne Campingspots mitten in der Natur fern von allem. Nur du und die Natur.


Dabei ist Peru landschaftlich extrem unterschiedlich und jede Klimazone und Region hat dabei seine eigenen Besonderheiten und Dinge die man beachten sollte. Entlang der Küstenlinie Perus zieht sich eine scheinbar unendlich lang wirkende Wüstenregion. Schlafplätze sind hier ziemlich einfach zu finden. Zäune sind sehr selten und machen es einen leicht einen Spott für die Nacht zu finden. Die "Schwierigkeit" liegt hier eher darin einen windgeschützten Platz zu finden. Denn hier weht meist ein heißer und relativ starker Wind, der das aufstellen des Zeltes ohne einen Windschutz im weichen und losen Wüstensand ein wenig schwierig machen kann. Bäume oder Büsche sind rar. Zum Glück lässt der Wind zum Abend hin aber in den meisten fällen nach.


Im Amazonasgebiet kann das schon wieder ganz anders aussehen. Dort kann es unter umständen deutlich schwieriger sein einen guten Platz für die Nacht zu finden. Dichter Dschungel und Zäune machen es einem da auch nicht gerade leichter. Wichtig ist hier, unbedingt ganz genau darauf zu achten wo man sein Domizil für die Nacht aufstellt. Regenfälle können schnell Flüsse und riesige Pfützen entstehen lassen oder die Landschaft in einen Sumpf verwandeln. Dies sagt uns unsere Erfahrung unserer bisherigen Reise durch das Amazonasgebiet in anderen Ländern (Kolumbien, Ecuador) sowie das durchreisen anderer Regenwaldgebiete wie z.B. in Zentralamerika.



In der Berglandschaft bzw. in der Hochebene von Peru sieht die ganze Sache dann noch einmal anders aus. Hier findet man Camp Spotts wieder etwas einfacher. Hier liegt die Schwierigkeit eher darin sich auf das sich oft sehr schnell umschlagende Wetter vorzubereiten. Auch im Sommer kann es dort zu leichten Schneefällen kommen. In der Nacht kann das Thermometer auch schonmal die 0°C knacken. Hier ist ratsam das Zelt immer windgeschützt aufzustellen und gut abzuspannen. Denn es kann jederzeit Wind aufkommen mit teilweise recht starken Böen.



Besonders wichtig ist es aber in allen Regionen darauf zu achten wo man sein Zelt aufschlägt. Gerade in den unzähligen Canyons von Peru sind bei Regen und Wind Erdrutsche und Gerölllawinen keine Seltenheit und extrem lebensgefährlich! Dies haben wir im berühmten Cañón del Pato selbst erlebt. Dort sind nach starken Regen einige Schlamm- und Gerölllawinen runtergekommen die die Straße teilweise unpassierbar gemacht haben und sogar zum einstürzen gebracht. Leider waren wir genau zu dieser Zeit dort unterwegs und haben es aus nächster Nähe miterlebt. Wenn man Nachts nur wenige 100 Meter entfernt es tosen und krachen hört, wird einem im Zelt ganz schnell anders.   



Daher gibt es ein paar Dinge die du bei der Wahl deines Campspots unbedingt beachten solltest das du keine bösen Überraschungen in der Nacht bekommst. Am wichtigsten ist die richtige Wahl deines Campspots. Egal ob Trocken- oder Regenzeit, schlage dein Camp niemals in einem Flussbeet auf. Dabei ist es egal ob es ausgetrocknet ist oder einfach nur momentan kein Wasser führt. Die oft schlagartig einsetzten Regenfälle können heftig sein und aus einem ruhigen Bach innerhalb kürzester Zeit einen tosenden Fluss entstehen lassen. Dies haben wir schon einmal aus sicherer Entfernung selbst erlebt. Dort ist aus einem eher ruhig fließenden Fluss über Nacht ein tosendes Monster geworden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Windschutz. Gerade in der Hochebene kommt es nicht selten vor, dass heftige Stürme entstehen können die Windgeschwindigkeiten von jenseits der 100Km/h erreichen können. Generell weht hier oben fast täglich ein recht starker Wind der meistens aus süd- westlicher Richtung weht. Beachte hier den Windchill Faktor. Gerade als Fahrradreisender kann dieser auf Dauer ganz schön ermüdend sein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Wind meistens zum Abend hin nachlässt und die Nacht dann sogar windstill sein kann. Jedenfalls solange, bis die ersten Sonnenstrahlen kommen und die Umgebung wieder erwärmt. Um am Abend bis zum nächsten Morgen jedoch etwas Ruhe vor dem Wind zu haben, empfiehlt es sich einen Windschutz zu suchen. Hier bieten sich natürliche Gegebenheiten an wie z.B. Felswände, Hügel verlassene Häuser. Was uns auch direkt zum nächsten Punkt bringt. Schau dir das Gelände genau an wenn du unterhalb von Felswänden campierst, denn hier können unter Umständen Steinbrocken runterkommen oder noch schlimmer Gerölllawinen. Dies ist extrem Lebensgefährlich! Also schau dir deinen Spot genau an und halte Abstand mit deinem Zelt. Siehst du Anzeichen früher Abgänge von Geröll an deinem Platz der Wahl nimm lieber einen anderen. Bei einem herabstürzenden Stein hilft dir auch dein Fahrradhelm über Nacht nicht weiter ;D 

CAMPINGPLÄTZE

In Peru gibt es auch ein paar wenige Campingplätze. Da wir aber immer einen schönen Platz in der Natur gefunden haben, mussten wir nie auf einen zurückgreifen. 

UNTERKÜNFTE

Da Peru ein sehr beliebtes Reiseziel für viele ist, wächst die Anzahl an Unterkünften. Gerade in den touristisch beliebten Region wie z.B. Cusco, Ica und Arequipa gibt es viel Auswahl. Die Kosten für Unterkünfte in Peru können stark variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Region, der Art der Unterkunft und dem Komfortniveau. Hier sind einige grobe Richtwerte für die Preise von Unterkünften in Peru:



  • Hostels und Gästehäuser: In einfachen Hostels oder Gästehäusern in Peru kannst du bereits ab etwa 30 Sol pro Nacht (ca. 7€) für ein Bett in einem Schlafsaal übernachten. Die Preise können je nach Lage und Ausstattung variieren, aber einfache Unterkünfte sind oft recht erschwinglich.


  • Hotels: Für ein Hotelzimmer mit privatem Bad und grundlegenden Annehmlichkeiten solltest du mit Preisen zwischen 50 und 60 Sol pro Nacht (ca. 12€ bis 16€) rechnen. Diese Preise können in touristischen Städten wie La Paz, Sucre und Santa Cruz höher sein.


  • Ferienwohnungen: Auch komplett ausgestattete Ferienwohnungen findet man einige in Peru. Hier liegen die Preise für eine Nacht im Schnitt bei 88 Sol (ca. 22€).