
Anfang Oktober 2022 war es so weit: Wir ließen Zentralamerika hinter uns und setzten unsere Abenteuer auf einem neuen Kontinent fort – Südamerika. Die Vielfalt, die uns erwartete, war atemberaubend, und die Erlebnisse, die wir sammelten, waren intensiver, herausfordernder und inspirierender als wir es uns je hätten vorstellen können.
Der Anfang: Kolumbien und der Weg in die Anden
Unsere Reise begann an der Karibikküste Kolumbiens, in Barranquilla, wo die Hitze und die tropische Atmosphäre uns willkommen hießen. Doch es dauerte nicht lange, bis wir die flachen Küstenregionen hinter uns ließen und in die imposanten Anden aufstiegen. Medellín, die pulsierende Stadt in den Bergen, beeindruckte uns nicht nur durch ihre Geschichte, sondern auch durch die Herzlichkeit ihrer Menschen. Von dort aus führte unser Weg in den kolumbianischen Amazonas und dann weiter nach Ecuador.
Ecuador: Galápagos und die Magie der Südhalbkugel
Die Dschungellandschaft von Ecuador zog uns mit ihrer Unberührtheit und ihrem Leben in den Bann. Mit kleinen Holzkanus durchquerten wir die geheimnisvollen Wasserwege, immer begleitet vom Summen der Insekten und den Rufen der Tiere.
Nach unserer Amazonas-Exkursion folgte ein Höhepunkt unserer Reise: die Galápagosinseln. Die einzigartigen Tiere und die wilde Natur waren ein Traum, den wir uns erfüllten. Danach ging es weiter – über den Äquator und hinein in den Süden der Erde. Wir erklommen die Höhen der Anden, jenseits der 4000 Meter. Die dünne Luft war herausfordernd, aber die Ausblicke waren die Mühen wert.
Peru: Wüsten, Berge und Geheimnisse der Geschichte
Unsere Ankunft in Peru brachte einen Wechsel der Landschaften mit sich. Zunächst durchquerten wir endlose Wüsten. Die flimmernde Hitze und die Einsamkeit waren überwältigend. Dann stiegen wir erneut in die Anden auf. Auf unserem Weg durch die majestätischen Berge hielten wir an, um einige der faszinierendsten Orte der Welt zu sehen: die mysteriösen Nazca-Linien und das weltberühmte Machu Picchu.
Bolivien: Extreme Höhen und unendliche Weiten
Von Cusco aus führte uns unser Weg durch das Altiplano. Der Titicaca-See, das höchste schiffbare Gewässer der Welt, beeindruckte uns mit seiner Ruhe und Schönheit. Aber Bolivien zeigte uns auch seine wilde Seite. Die Salar de Uyuni, die größte Salzwüste der Welt, war eine surreal weiße Landschaft, in der der Himmel und die Erde zu verschmelzen schienen. Wir radelten durch abgelegene Regionen, kämpften gegen Temperaturen von bis zu -28°C und erklommen die höchste Straße der Welt auf 5800 Metern.
Chile: Durch die trockenste Wüste der Welt
Nach Bolivien erreichten wir Chile und die Atacama-Wüste – die trockenste Region der Erde. Hier testete die Natur unsere Grenzen. Über 2600 Kilometer radelten wir durch diese karge und doch faszinierende Landschaft, in der die Tage angenehm warm, die Nächte jedoch eisig kalt waren. Manchmal lagen 400 Kilometer zwischen den Versorgungspunkten, und die Einsamkeit der Wüste war allgegenwärtig. Doch genau in dieser Stille fanden wir eine tiefe Verbindung zur Natur und zu uns selbst.
Patagonien: Winde, Schnee und die Herausforderung der Elemente
Hinter der Atacama-Wüste lag Patagonien – ein Land, das das genaue Gegenteil war. Der Sand wich Schnee, und die Temperaturen sanken weiter. Dazu kamen die berühmten patagonischen Winde, die uns mit bis zu 100 km/h entgegenpeitschten. Jeder Tag war ein Kampf gegen die Elemente, aber gleichzeitig auch ein Zeugnis der Kraft, die man in sich findet, wenn man seine Grenzen überschreitet.
Feuerland: Das Ende der Welt – oder ein neuer Anfang?
Unsere letzte Etappe führte uns nach Feuerland. Nach 30.000 Kilometern und unzähligen Abenteuern erreichten wir schließlich Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt. Das Gefühl, diesen Punkt aus eigener Kraft erreicht zu haben, war unbeschreiblich. Doch hier endete unsere Reise noch nicht. Von Ushuaia aus begaben wir uns auf eine dreiwöchige Expedition zu den Falklandinseln, Südgeorgien und der antarktischen Halbinsel. Der Anblick der unberührten weißen Landschaften der Antarktis war der krönende Abschluss unserer unglaublichen Reise.
Das Fazit einer außergewöhnlichen Reise
Unsere Reise durch Südamerika war eine Prüfung der Grenzen, eine Schule des Lebens und ein Fest der Wunder dieser Welt. Von den tropischen Küsten Kolumbiens über die Höhen der Anden bis hin zu den eisigen Weiten Patagoniens und der Antarktis – jeder Kilometer war ein Abenteuer, das uns verändert hat. Und nun hoffen wir, dass unsere Geschichte auch dich inspiriert, deinen eigenen Weg zu finden und die Welt mit offenen Augen zu entdecken.
KARTE UND GPS
Hier findest du unsere genaue Route die wir durch Südamerika von 2022 bis 2024 gefahren sind. Für noch mehr Informationen zu unserer Strecke sowie zu allen von uns gemachten Touren findest du auf unserem Komoot Profil Die Podtschis.