ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER ALBANIEN

In diesem Beitrag haben wir allerhand Infos über Albanien zusammengetragen wie zum Beispiel zum Thema Infrastruktur, Trinkwasser und Lebensmittelbeschaffung sowie Infos dazu wie du dir ganz einfach mobiles Datenvolumen organisieren kannst. All unsere Tipps und Erfahrungen basieren auf unserer Radreise durch Albanien im August 2020.

ALLEMEINE INFORMATIONEN

Albanien ist ein Staat in Südosteuropa, auf der Balkanhalbinsel. Das Staatsgebiet grenzt im Norden an Montenegro und den Kosovo, im Osten an Nordmazedonien und im Süden an Griechenland. Die natürliche Westgrenze wird durch die Küsten des Adriatischen und des Ionischen Meeres gebildet, womit das Land zu den Anrainerstaaten des Mittelmeeres zählt. Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt des Landes ist Tirana.

Flagge

Wappen

WÄHRUNG

Die Landeswährung ist der Lek (ALL). Geldautomaten findet man nur in größeren Städten. Kartenzahlung ist in ländlichen Region meist nicht möglich, daher habe immer etwas Bargeld in der Tasche. Wie auch in den Nachbarländern Montenegro und Kosovo, kann man des Öfteren auch mal mit Euro bezahlen. Behalte dabei aber immer den aktuellen Währungskurs im Hinterkopf, sonst zahlst du womöglich deutlich zu viel als wenn du in Lek zahlen würdest. Auch Wechselgeld in Euro ist nicht überall vorhanden. An den Grenzen befinden sich meist mehrere Wechselstuben.

STRAßEN UND VERKEHR

Die Qualität der Straßen ist sehr durchwachsen. So findet man sowohl moderne und gut ausgebaute Straßen, sowie Schotter- und Lehmpisten bis hin zu Asphaltstraßen in einem miserablen Zustand. Viele Strecken werden allerdings derzeit ausgebaut, asphaltiert oder neu angelegt, sodass auch Nebenverbindungen eine sehr gute Straßenqualität vorweisen können. Es kann sogar vorkommen, dass Hauptverbindungsstraßen plötzlich enden und als schlecht befestigter Feldweg weiterführt. Jedoch sollte man gerade auf Nebenstrecken immer mit großen Löchern im Asphalt, verschwindenden Standstreifen oder weggebröckelten Straßenrändern rechnen.

Da das Fahrrad zu den Hauptverkehrsmitteln in Albanien gehört, sind Autofahrer an Radfahrer gewöhnt und fahren sehr rücksichtsvoll und halten stets einen großen Sicherheitsabstand. Albaner fahren generell sehr rücksichtsvoll. Es wird viel gehupt, was man aber als Begrüßung, Lob oder Warnung vor dem Überholenden versteht. Außerdem trifft man oft auf andere Fahrradfahrer, meist Einheimische. Auch Eselskarren sind in ländlichen Regionen keine Seltenheit. Im Norden ist relativ wenig Autoverkehr unterwegs. Das alles macht Albanien zu einem traumhaften Reiseziel für Radreisende.

INTERNET • TELEFONIE • STROM

Da Albanien nicht zur EU gehört, fallen vor Ort hohe Roaming-Gebühren an. Um dies zu umgehen, kannst du dir entweder eine preiswerte albanische Prepaid-SIM-Karte besorgen, oder du nutzt das WiFi-Angebot in Hotels, Restaurants, Cafés und Tankstellen. Oft finden sich freie WiFi-Spots, die nicht Passwortgeschützt sind. Diese sollte man mit Vorsicht genießen. Wir haben während unserer Reise immer das WiFi Angebot von Cafés oder Tankstellen genutzt. Einfach nett nach dem Passwort fragen.

In Albanien werden Steckdosen des Typ C und F verwendet. Also die gleichen wie in Deutschland. Dennoch gilt das Stromnetz in Albanien als nicht zuverlässig. Daher solltest du Powerbanks mitführen, wenn du auf Strom angewiesen bist oder am besten deinen eigenen Strom über einen Nabendynamo erzeugen.

FAHRRADSHOPS • SERVICE UND ERSATZTEILE

Richtige Fahrradgeschäfte sind meist nur in den Großstädten zu finden. Diese verfügen dann aber meistens über alles was man so brauch um sein Fahrrad wieder fit zu machen. Im Notfall können bei einigen wenigen Dingen auch Autowerkstätten einen weiterhelfen. Reifenflicker (Vulkaniseure) findet man in Albanien wie Sand am Meer. Es empfiehlt sich aber für den Fall der Fälle sein eigenes Werkzeug, sowie Ersatzteile dabei zu haben.

LEBENSMITTELBESCHAFFUNG

Große Supermärkte, wie man sie aus Deutschland kennt, gibt es in Albanien nicht. In größeren Städten findet man einige wenige größere Supermärkte, Mini-Marks und viele kleine Geschäfte, sowie Basare. In ländlichen Gebieten gibt es oft nur kleine unscheinbare Läden, die man schnell übersehen kann. Außerdem unterscheidet sich das Angebot bei den Mini-Markets und kleinen Geschäften erheblich. Was noch ein großer Unterschied zu den uns aus Deutschland bekannten und gewohnten Geschäften ist, dass man gerade bei den kleinen Geschäften meist nicht in das Geschäft rein gehen kann um genau zu schauen, was angeboten wird. Sie ähneln sehr dem uns aus Deutschland bekannten Kiosk. So steht man am Tressen und sagt dem Verkäufer, was man möchte. Entweder hat er was man sucht, oder aber er verweist einen zu einem anderen Lädchen ein paar Meter weiter. Außerdem haben sie von allem fast immer nur ein oder zwei Produkte zur Auswahl. Auf Basaren solltest du handeln, sonst zahlst du unter Umständen zu viel. Handeln und feilschen gehört in Albanien zum Alltag.

Gemüse gibt es meist nur das, was saisonal und regional verfügbar ist. Sehr preiswert sind zum Beispiel Haferflocken.

TRINKWASSERBESCHAFFUNG

Das Leitungswasser in Albanien ist als nicht trinkbar eingestuft. Sollte dir dennoch mal das Wasser ausgehen und du musst auf Leitungswasser zurückgreifen, solltet du es mit Hilfe eines Wasserfilters filtern. Außerdem gibt es natürlich die Möglichkeit, Trinkwasser in Geschäften zu kaufen.

Brunnen mit frischem Quellwasser sind vor allem in den Bergen weitverbreitet. Diese werden auch viel von Einheimischen genutzt, da sie ebenfalls an diesem kostenlosen Trinkwasser interessiert sind. Solltest du mal keinen Brunnen finden, kannst du Einheimische fragen. Diese sind meist sehr hilfsbereit und zeigen dir, wo du den nächsten finden kannst.