Wildzelten Bolivien

WILDZELTEN • UNTERKÜNFTE • CAMPING

Ist Wildzelten überhaupt möglich in Bolivien? Gibt es offizielle Campingplätze und wie sicher ist das? Was kosten Unterkünfte und Hotels in Bolivien und mit was für einen Standard kann ich rechnen.


Auf diese und noch mehr Fragen werden wir nun hier eingehen und erzählen dir, was wir für Erfahrungen während unserer Zeit in Bolivien gemacht haben.

WILDZELTEN

Bolivien ist das perfekte Land wenn es um das campen in der Natur geht. In keinem anderen Land auf unserer Reise war es durchgehend so einfach einen geeigneten Platz für die Nacht zu finden wie in Bolivien. Hier ist aber direkt anzumerken, dass wir nur in der Hochebene von Bolivien unterwegs waren. Im Amazonasgebiet kann das schon wieder ganz anders aussehen. Dort kann es unter umständen deutlich schwieriger sein einen guten Platz für die Nacht zu finden. Dies sagt uns unsere Erfahrung unserer bisherigen Reise durch das Amazonasgebiet in anderen Ländern (Kolumbien, Ecuador) sowie das durchreisen anderer Regenwaldgebiete wie z.B. in Zentralamerika. Was jedoch die Hochebene, dass sogenannte Altiplano angeht, dort hat man die Qual der Wahl und man kann sich durch die Vielzahl an unglaublich schönen Campspots überhaupt nicht entscheiden welchen man für die Nacht wählt.


Dennoch gibt es ein paar Dinge die du bei der Wahl deines Campspots unbedingt beachten solltest das du keine bösen Überraschungen in der Nacht bekommst. Am wichtigsten ist die richtige Wahl deines Campspots. Egal ob Trocken- oder Regenzeit, schlage dein Camp niemals in einem Flussbeet auf. Dabei ist es egal ob es ausgetrocknet ist oder einfach nur momentan kein Wasser führt. Die oft schlagartig einsetzten Regenfälle können heftig sein und aus einem ruhigen Bach inerhalb kürzester Zeit einen tosenden Fluss entstehen lassen. Dies haben wir schon einmal aus sicherer Entfernung selbst erlebt. Zwar nicht direkt in Bolivien, aber unter sehr ähnlichen Bedingungen in Peru. Dort ist aus einem eher ruhig fließenden Fluss über Nacht ein tosendes Monster geworden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Windschutz. Gerade in der Hochebene kommt es nicht selten vor, dass heftige Stürme entstehen können die Windgeschwindigkeiten von jenseits der 100Km/h erreichen können. Generell weht hier oben fast täglich ein recht starker Wind der meistens aus süd- westlicher Richtung weht. Besonders im südlichen Altiplano ist dieser Wind oft sehr eisig. Beachte hier den Windchill Faktor. Gerade als Fahrradreisender kann dieser auf Dauer ganz schön ermüdend sein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Wind meistens zum Abend hin nachlässt und die Nacht dann sogar windstill sein kann. Jedenfalls solange, bis die ersten Sonnenstrahlen kommen und die Umgebung wieder erwärmt. Um am Abend bis zum nächsten Morgen jedoch etwas Ruhe vor dem Wind zu haben, empfiehlt es sich einen Windschutz zu suchen. Hier bieten sich natürliche Gegebenheiten an wie z.B. Felswände, Hügel verlassene Häuser. Was uns auch direkt zum nächsten Punkt bringt. Schau dir das Gelände genau an wenn du unterhalb von Felswänden campierst, denn hier können unter Umständen Steinbrocken runterkommen oder noch schlimmer Gerölllawinen. Dies ist extrem Lebensgefährlich! Also schau dir deinen Spot genau an und halte Abstand mit deinem Zelt. Siehst du Anzeichen früher Abgänge von Geröll an deinem Platz der Wahl nimm lieber einen anderen. Bei einem herabstürzenden Stein hilft dir auch dein Fahrradhelm über Nacht nicht weiter ;D


Ein weiterer sehr wichtiger Punkt, was auch eigentlich der wichtigste ist, pack das richtige Equipment ein! Solltest du so wie wir vorhaben in der Trockenzeit durch die bolivianische Hochhebe zu reisen und zu zelten, brauchst du wintertaugliche Ausrüstung. Tagsüber kann es noch angenehm warm sein, aber nachts fällst die Temperatur weit unter 0°C. Temperaturen von bis zu -12°C sind hier völlig normal und können wenn du keine passende Ausrüstung dabei hast schnell lebensbedrohlich werden. Dies gilt um so mehr wenn du vorhast in der Trockenzeit im südlichen Altiplano (Laguna Colorada) zu campieren. Hier sind die Temperatur extreme noch heftiger. Dies liegt an der extremen Höhe auf der du dich befindest. Denn die Laguna Colorada befindet sich auf einer Höhe von 4278m (NHN). Weiter südlich der Laguna Colorada bewegst du dich durchgehend auf einer Höhe von durchschnittlich um die 4500m (NHN) +-. Tagsüber weht hier in dieser Jahreszeit ein eisiger Wind und das Thermometer kommt hier nur noch selten über 0°C und nachts kann die Temperatur bis auf -20°C sinken.     



Solltest du also vorhaben in Bolivien zu zelten, mach dich auf Abenteuer und Natur pur gefasst. 

CAMPINGPLÄTZE

In Bolivien soll es laut Google auch Campingplätze geben, doch wir haben auf unserer Reise nie einen gesehen. Was natürlich nicht heißen soll das es keine gibt, aber das es wohl nur eine Handvoll sein werden. Da wir keine Erfahrungen mit Campingplätzen in Bolivien gemacht haben, können wir hier leider nicht viel dazu sagen.

UNTERKÜNFTE

Da Bolivien ein immer beliebteres Reiseziel für viele ist, wächst die Anzahl an Unterkünften. Gerade in den touristisch beliebten Region wie z.B. Uyuni, Potosi und La Paz gibt es viel Auswahl. Die Kosten für Unterkünfte in Bolivien können stark variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Region, der Art der Unterkunft und dem Komfortniveau. Hier sind einige grobe Richtwerte für die Preise von Unterkünften in Bolivien:



  • Hostels und Gästehäuser: In einfachen Hostels oder Gästehäusern in Bolivien kannst du bereits ab etwa 50 Bolivianos pro Nacht (ca. 6€) für ein Bett in einem Schlafsaal übernachten. Die Preise können je nach Lage und Ausstattung variieren, aber einfache Unterkünfte sind oft recht erschwinglich.


  • Hotels: Für ein Hotelzimmer mit privatem Bad und grundlegenden Annehmlichkeiten solltest du mit Preisen zwischen 150 und 300 Bolivianos pro Nacht (ca. 20€ bis 40€) rechnen. Diese Preise können in touristischen Städten wie La Paz, Sucre und Santa Cruz höher sein.
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